31.01.2024

DFD-PE50-DX2-082022 Hausmädchen gekauft?

Mein Mann und ich leben aktuell in Brasilien und haben über eine Agentur ein Hausmädchen gefunden. Es handelt sich um ein Programm, bei dem arme Mädchen aus den Favelas an wohlhabende Familien vermittelt werden und dort gegen Kost und Logis arbeiten. Das ist für die Mädchen eine enorme Verbesserung, denn die meisten leben in Blechhütten, haben kein eigenes Bett und nicht genügend Nahrung. Wir haben an die Agentur einmalig eine Vermittlungsgebühr gezahlt und haben nun keine weiteren Kosten. Unser zierliches Mädchen wohnt im Keller, isst nicht viel und arbeitet gut. Ich kann es rund um die Uhr einsetzen und es hat nicht mal freie Tage. Für uns ist das enorm günstig und das Mädchen scheint auch zufrieden zu sein.
Eventuell besteht nun die Möglichkeit, dass wir zurück in die Schweiz ziehen und es stellte sich die Frage, was dann mit unserem Mädchen passiert, das wir gerne behalten möchten. Auf Nachfrage erklärte mir eine Frau in der Agentur, dass wir das Mädchen quasi gekauft haben und mit ihm tun können, was wir möchten. Nun habe ich ein schlechtes Gewissen, dass wir uns sozusagen am modernen Sklavenhandel beteiligen. Ist das Verfahren denn nicht rechtlich abgesichert und ein Programm gegen Armut? Wie verhält es sich? Können Sie es uns erklären? Danke.


Marcella (50)

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